das wusste schon Trude Herr. Ich kann das nur bestätigen, denn es bleibt immer etwas von einem Menschen in den Herzen anderer zurück.
Nun ist ja schon eine geraume Zeit verstrichen seit ich wieder zuhause bin und doch bleiben meine Gedanken und mein Interesse bei denen, die ich im November schweren Herzens zurück ließ. Glücklicherweise machen es die sozialen Medien heutzutage recht einfach auch weiter am täglichen Geschehen meiner Freunde aus der Zeit in Namibia teilzuhaben.
Leider erreichen mich auch traurige Nachrichten, wie die vom plötzlichen Tod Daniels. Er war Fahrer des Schulbusses von Mammadu. Jeden Morgen startete er den Bus und brachte die Kinder durch den oft recht chaotischen Verkehr Windhoeks, sicher zur Schule. Nach Schulschluss dann die ganze Tour wieder zurück. Pünktlich und zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk! Jeder freute sich wenn Daniel mit den Großen am frühen Nachmittag wieder auf dem Hof eintraf. Auch ich hatte die Ehre und das Vergnügen ihn auf einer seinerTouren zu begleiten und weiß, welch große Lücke er – nicht nur in Mammadu – hinterläßt. Ich werde mich immer an einen sehr freundlichen, zufriedenen und zuvorkommenden Mann erinnern, der selbst nicht viel hatte und trotzdem stets sein Bestes für andere gab. Ein Vorbild für die Kinder, ein lieber und geschätzter Kollege und ein wertvoller Mensch für alle die ihn kannten. Er hat durch seine ruhige, bescheidene, freundliche Art und seine große Zuverlässigkeit das Leben so vieler bereichert. Auch meines. Immer sah ich ihn mit diesem entspannten Lächeln auf den Lippen, ohne dass ich ihn nur einmal über irgendeinen Umstand hätte klagen hören. So möchte ich ihn in Erinnerung behalten.
R.I.P. lieber Daniel!
So läuft das Leben überall auf Welt. Freud und Leid liegen dicht beieinander und so mischen sich traurige und erfreuliche Nachrichten für jeden von uns. Die Inhalte sind unterschiedlich, die Gefühle die sie in uns auslösen oft gleich. Trauer oder Freude.
Das Engagement derer, die weiter jeden Tag ihr Bestes geben um die Welt in der wir alle leben ein klein wenig besser zu machen, erfüllen mich mit Freude. Egal wie, ob nun in der Ferne oder hier. Menschen wie Daniel, positive Berichte und schöne Bilder von Agnes und den Kindern von Mammadu, Posts von Anita und ihren Projekten, lassen traurige Herzen wieder höher schlagen. Manchmal sind es nur winzige Zeichen und kleine Fortschritte (ein Lächeln der Freude oder des Stolzes in den Gesichtern derer, die ich persönlich kenne – die Gewissheit, dass es allen gut geht, kleine Erfolge wenn neue Projekte anlaufen, u.v.m). Jedem Tief folgt irgendwann ein Hoch und jedes Ende behinhaltet einen Neuanfang. Man muss es einfach nur sehen und daran glauben können. All das bewegt mich, weiter meine Geschichten zu erzählen. Dran zu bleiben um aufmerksam zu machen, auf tolle Projekte und die wunderbaren Menschen die dahinter stehen, denn sie sind es wert gesehen und unterstützt zu werden.