Unterwegs mit den Wild Dogs – Tag 3

Der Morgen begann entspannt mit längerem Ausschlafen und einem ausgiebigen Frühstück. Ich genoss es immer wenn wir für 2 Nächte in den Camps blieben, da ich bekennende Morgentrödlerin bin und die Ruhe des beginnenden Tages sehr gerne genieße. Nach dem Frühstück machten wir uns auf zum heutigen Programmpunkt. Einem Ausflug zu Wasser tief ins Delta.

Tag 3 – Guma Logoon Campsite – Okavango Panhandle

Die Boote standen schon bereit.

Vorbei am Hipposchädel und dem eindringlichen Warnschild nahmen wir im Boot Platz. Unter den streng wachenden Augen des Fahrers mussten wir erst die Schwimmwesten anziehen, bevor es losgehen konnte. Da wird es einem schon mal kurz etwas mulmelig.

Ein Blick zurück auf unser Camp, bevor wir im Dickicht des Deltas verschwanden.

Die ersten Bewohner ließen sich blicken.

Nach einiger Zeit gingen wir an Land um das Motorboot gegen ein Mokoro zu tauschen. Traditionell sind diese Boote aus Holz, aber auch hier hält die Moderne Einzug und die neueren Boote werden meist aus Fiberglas gefertigt. Zwei Personen und der Fahrer finden darin Platz.

Die meisten sahen nach links um sich das Boot genauer anzusehen. Uns anderen, die zuerst nach rechts blickten, stockte der Atem. In kurzer Distanz ließ sich dieser Kammerad blicken und kaute genüßlich an den Blättern eines Strauches. Er registrierte uns, machte sich bemerkbar und gab uns deutlich zu verstehen nicht näher zu kommen. Als wir uns daraufhin mit klopfenen Herzen entfernten, widmete er sich wieder seinen Blättern.

Wir nahmen unsere Sitzschalen, stiegen ins Mokoro und versuchten uns an die neue Art der Fortbewegung zu gewöhnen. Ganz schön schaukelig, aber nach einer Weile hatten wir es raus und fanden die Balance. Auf verschlungenen Wasserwegen setzten wir unsere Reise tiefer ins Delta fort.

Wir erreichten einen etwas freieren Bereich mit schönen Seerosen und genossen den Anblick und die Ruhe. Vogelschwärme stiegen auf, wir verfolgten ihren Flugroute und unsere Fahrer fertigten währendessen wunderschöne Seereosenketten für jeden von uns.

Erneut gingen wir auf einer kleinen Insel an Land um diese per Pedes zu erkunden. Tiersichtungen hatten wir keine, dafür kennen wir nun den Leberwurstbaum, aus dessem Holz die traditionellen Mokoros gefertigt werden und die Elefanten sich gerne an den Früchten laben. Glaubt man Wikipedia lautet eine alte afrikanische Weisheit:

Der schlechteste Platz zum Übernachten sei unter einem Leberwurstbaum. Wenn man nicht von den bis zu sieben Kilogramm schweren Früchten erschlagen werde, dann werde man von den Elefanten vertrieben, die zum Fressen der Früchte kommen.

Zwar konnten wir Elefantenspuren ausmachen, gesehen hatten wir keine. Ich glaube denen war es einfach auch zu heiß, so wie uns allen.

Nach einer kurzen Pause am Wasser war es Zeit den Rückweg anzutreten. Wieder durch die verschlungenen Wasserwege zurück, an die Stelle an der das Motorboot wartete um uns zurück ins Camp zu bringen.

Aby erwartete uns mit leckeren Hamburgern und wie am Abend zuvor, endete dieser wunderschöne Tag wieder gemütlich am Wasser.