Meine Vermieter Anita und Lownan haben uns gestern eingeladen, mit zu Khalissis Kindergartenfest zu kommen. Kathy, Marvin und ich haben natürlich gleich zugesagt, denn wir alle haben Khalissi so ins Herz geschlossen, dass es selbstverständlich ist, „unser Kind“ mit zum Fest zu begleiten und ihrem Auftritt beizuwohnen. Martha wäre sicher auch mitgekommen, sie weilt momentan aber im Ethosa Park.
Das Kindergartenfest stand unter dem Motto „Cultures“ und die Bereiche des Kindergartens und der Vorschule waren liebevoll in verschiedene Länderzonen unterteilt. Namibia, Hawaii, Deutschland, Frankreich, Holland, Mexico, Indien, China und Italien. In jedem Bereich gab es landestypische Speisen und Getränke und die Kinder waren entsprechend der Länder gekleidet. So spazierte das Hawaii-Kind vorbei am Lederhosen-Bubi, die indische Prinzessin spielte mit dem kleinen Franzosen und die feurige Mexikanerin plauderte angeregt mit der hübschen Italienerin.
Selten habe ich so ein schönes, buntes und fröhliches Kindergartenfest erlebt. Klar, die des eigenen Kindes sind die Schönsten, aber gleich danach kommt dieses. Es fällt mir schwer mich zwischen all den schönen Bildern zu entscheiden, deshalb überflute ich euch einfach mit den Bildern 😉
Schönstes Wetter und es konnte losgehen.
Genau da wollten wir hin, denn Khalissi hatte sich inzwischen in eine bildhübsche Hawaiianerin verwandelt und fieberte ihrem Auftritt entgegen.
Vanessa kündigt die Showeinlage an. Gespannte Eltern, Verwandte, Freunde und Besucher.
Nervosität und Geraschel hinter dem Vorhang …
bis es endlich losging. Die Bühnenplätze wurden eingenommen und uns allen ging bei diesem Anblick das Herz auf.
In einer Art Zwiegesang nahmen uns die Kinder mit auf die Reise. Vanessa gab uns die Texte vor,
die Kinder hatten ihre sehr gut gelernt und ein schöner Gesang aus Kinderstimmen, gepaart mit den Aloha Aloha Rufen der Erwachsenen erfüllte die Umgebung.
Dann war endlich unsere Khalissi an der Reihe. Das Showtalent hat ihr Lownan mit in die Wiege gelegt.
Souverän, konzentriert und mit unglaublichem Charme absolvierte sie ihren Auftritt. Mei, waren wir alle stolz. 😀
Mit Eifer waren die Kinder dabei. Manche lautstark, andere zart.
Nach dieser wunderschönen Aufführung war dann das Publikum gefordert. Eine Limbostange wurde aufgebaut und mit einem Startgeld von 50 N$ reihten sich die Tänzer vor der Stange auf. Ehrensache, dass Kathy und Lownan daran teilnahmen.
Musik an und die Aufwärmphase begann.
Immer tiefer wurde die Stange abgesenkt.
Faszinierte Zuschauer …
und immer tiefer wurde die Stange gelegt.
Das Ende des Wettbewerbs bestritten Lownan und Katharina.
Sieger war Lownan, aber auch nur, weil Kathy mit ihren fast 2 Kilo Kunsthaaren auf dem Kopf das Übergewicht bekam und nach hinten wegplumpste. Kathy, ich bin sicher ohne deinen Dutt hättest du den ersten Platz kassiert.
Bewegung macht hungrig (jaaaa, auch beim Zusehen und Kamera halten) und wir begaben uns auf den Weg um Essbares zu besorgen. Wer kann dieser freundlichen Einladung für Traditionelles widerstehen? Ich nicht! Irritiert hat mich lediglich, dass diese nette Dame eigentlich in Herero-Tracht vor dem Oshiwambo-Stand warb. Aber vielleicht liege ich ja falsch.
Ich begab mich an den Stand mit traditionell namibischem Essen und riskierte einen Blick in die schwarzen Töpfe. Es gab Pap als Beilage, gekochte Kutteln (beef stripes) uuuuund
Mopane Raupen 😯 . Getrocknet hatte ich die schon auf dem Markt gekostet, aber die staubten mir zu sehr beim Essen. Also probierte ich es nun mit der aufgeweichten Variante.
Ordentlich Chilisauce dazu. Zu viel wie sich später herausstellte, denn die war höllisch scharf. Höllisch scharf scharf scharf!!
Marvin probierte auch von den Raupen. Seine Aussage dazu: Erstaunlich geschmacksneutral. Mein Fazit dazu: Ja, man kann sie essen. Sie sind sehr gesund und ein wichtiger Eiweißlieferant. Es fühlt sich im Mund überhaupt nicht eklig an und geschmacklich gebe ich dem Marvin recht. Mit einer weniger scharfen Chilisauce wären sie mir lieber gewesen. Aber man will ja nicht wählerisch sein.
Kurz nach Mexico um mit einem Sangria nachzuspülen.
Ja, in Mexico reitet man auf Giraffen und Zebras. Wusstet ihr das nicht?
In der Zwischenzeit war unsere kleine Hawaiianerin beim Kinderschminken
und auch Ella (Vanessas Tochter, hier in Lownans Obhut) verzauberte uns mit ihrer schönen Biene auf der Backe.
So drehten wir weiter unsere Runden und ich konnte keinen Meter laufen ohne die Kamera zu zücken um diese vielen schöne Motive einzufangen.
Aus welchem Land die wohl kommen?
Aqualand.
Neee, dich kenne ich nicht. Du bekommst kein Lächeln.
Marvin und Kathy im chinesischen Garten.
Coffeeshop??? Ach nee, Tulpenzwiebeln.
Kathys Tattoo.
Bauchladen mit mexikanischen Leckereien.
Rhytmisch tanzende Hawaiianerinnen.
Eine sehr glückliche und stolze Anita.
Aber wo steckt Khalissi schon wieder?
So langsam wurde es Zeit, dieses schöne Fest zu verlassen. Es war unglaublich warm und es es zog uns alle in den Pool. Noch ein kleines Fotoshooting während wir aufs Taxi warteten ….
und endlich ging es ab in den Pool.
Ihr merkt es sicher an der Vielzahl meiner Bilder. Dies war der schönste Samstag den ich bisher in Namibia erleben durfte. So bunt, witzig, voller Lebensfreude und immer umgeben von freundlichen und glücklichen Menschen. Ich schmachte immer noch dahin. Das war Balsam für die Seele.